Studienplatzangebote

Lehramtsstudium ausbauen und Kapazitäten erhöhen.

Vor dem Hintergrund des wissenschaftlichen Ausbildungsmonopols für Lehrkräfte, hat das Land die offensichtlichen Wettbewerbsnachteile für freie Schulen auszugleichen. Insofern sind die Studienplatzangebote für das grundständige Lehramtsstudium in allen Bereichen um die Bedarfe der Schulen in freier Trägerschaft anzupassen und bei der künftigen Planung zu berücksichtigen.

Kapazitäten für Pflegepädagogik und Pflegewissenschaft ausbauen.

Die Mindestanforderungen an Schulen gemäß § 9 PflBG legt fest, dass die Lehrkräfte für den theoretischen Unterricht eine abgeschlossene hochschulische Ausbildung absolviert haben müssen. Dabei wird insbesondere auf das Fachgebiet Pflegepädagogik hingewiesen. Daneben legt § 9 PflBG ebenfalls das Lehrer-Schüler-Verhältnis (1:20) fest.

Nach wie vor ist der Lehrkräftemangel in der Pflegeausbildung ein zentrales Problem bei der Pflegefachkraftausbildung. Verstärkt wird dieses Problem zusätzlich, da zurzeit noch nicht alle bereits aktiven Lehrkräfte in der Pflegeausbildung über ein Masterstudium verfügen. Daher ist es zwingend notwendig, dass das Land die Anzahl der Studienplätze in den Bereichen Pflegepädagogik und Pflegewissenschaften erhöht. Dazu gehören grundständige und aufbauende Masterstudiengänge sowie Angebote in Vollzeit und berufsbegleitend. Nur der Bedarf an gut ausgebildeten Lehrkräften kann den Bedarf an gut ausgebildeten Pflegekräften sichern. Und gerade in der aktuellen pandemischen Lage ist der Mangel an ausgebildeten Pflegekräfte deutlicher denn je geworden.

Zudem wäre landesseitig zu prüfen, in welchem Rahmen auch weiterhin gut ausgebildete Fachkräfte aus der Praxis für den Unterricht eingesetzt werden könnten, um so die Ausbildung auch weiterhin möglichst praxisnah zu gestalten.

Kapazitäten des Studiums für Pharmazie prüfen und ggf. ausbauen.

Im Zuge des PTA-Reformgesetzes hat der Gesetzgeber die Qualifikation der Lehrkräfte festgelegt. Demnach benötigen Lehrkräfte künftig eine abgeschlossene Hochschulausbildung im Bereich Pharmazie.

Insbesondere um die Ausbildungszahlen stabil zu halten und um gleichzeitig die gesetzlichen Anforderungen an das Lehrpersonal umzusetzen, ist das Land gefordert, entsprechende Studienplatzangebote vorzuhalten oder das bestehende Angebot zu erhöhen. Nicht zuletzt wird damit auch die vor Ort Versorgung in Apotheken aufrechterhalten.